Felszeichnungen aus dem nördlichen Tschad bezeugen, dass dieses Gebiet bereits in prähistorischer Zeit besiedelt war. Ab dem 8. Jahrhundert wurde das Gebiet um den Tschadsee ein Knotenpunkt für die Karawanen, die sich zwischen dem bereits islamisierten Nordafrika (Ägypten, Sudan) und den schwarzafrikanischen Gebieten in West- und Zentralafrika bewegten und als Haupthandelsgüter Golf, Salz und Sklaven mit sich führten. Seit dem 15. Jahrhundert siedelten Araber, Berber und Bantu im Tschad, bevor dieser 1900 französisches Protektorat wurde. Der Unabhängigkeit des Landes im Jahre 1960 folgten militärisch ausgetragene innenpolitische Machtkämpfe, in die Libyen, Frankreich und die USA eingriffen. Seit seiner Entlassung in die Unabhängigkeit blieb der Tschad ein zerrissenes Land, in dem Menschenrechtsverletzungen und Flüchtlingsbewegungen an der Tagesordnung waren. Hinzu kommt, dass sich durch die katastrophale Lage in der Dafur-Region im benachbarten Sudan die Lage im Land verschärft, da viele Flüchtlinge im Tschad Sicherheit suchen.