

12 Tage
auf Anfrage
2.790 €
2.350 €
2.290 €
Voodoofest in Ouidah
Erlebnisreise nach Benin & Togo
- Geführte Privatreise oder als Gruppenreise mit kompetenter Reiseleitung
- Unvergessliche Eindrücke vom Voodoofest in Ouidah
- Detaillierte Hintergründe zum Animismus
- Feuertanz der Tem und Fetischpriester der Taneka
- Besuch des Fetischmarkts in Lome
Alljährlich am 10. Januar findet in Ouidah, Benin, das große Voodoofest statt. Es ist nicht nur ein lokales Großereignis: Menschen aus ganz Westafrika strömen herbei, um sich durch den Voodoo vor bösen Geistern zu schützen. Die an sich beschauliche Stadt an der Atlantikküste wird während des Festivals zum Zentrum traditioneller Zeremonien, Tänze und spiritueller Rituale.
Doch nicht nur in Ouidah, sondern auch auf den weiteren Stationen dieser Reise begegnen Sie der Vielfalt animistischer Glaubenswelten und erleben die Faszination des Zusammenspiels von übernatürlichem Glauben, Riten und Gebräuchen – sei es am Dankoli-Schrein in Savalou, bei den Fetisch-Priestern der Taneka, beim Feuertanz der Tem oder auf dem größten Fetischmarkt Westafrikas in Lomé.
Impressionen
Reiseverlauf
1. Tag, 07. Januar: Flug nach Cotonou – Ouidah
Am Morgen Flug nach Cotonou, die Wirtschaftsmetropole Benins. Empfang am Flughafen und Transfer zum Hotel in Ouidah.
2. - 3. Tag: Ouidah
Ouidah wurde ursprünglich Ajudá genannt und war Hauptstadt des stark bevölkerten, wohlhabenden Königreiches Sahé (Savi). Heute zieht die Stadt vor allem als Wallfahrtsort Voodoo-Pilger an. Ausführlich besichtigen Sie die Stadt und ihre Tempel und bekommen einen Einblick in die Kultur des „Voodoo“, die hier allgegenwärtig ist.
Die Vorbereitungen des Voodoofests sind an diesen Tagen bereits in vollem Gange, auch erste Zeremonien finden statt. Zu einem Besuch von Ouidah gehört aber auch ein Abstecher zur „Pforte ohne Wiederkehr“. Von hier aus wurden einst Sklaven auf die Schiffe verfrachtet, die sie in die sogenannte Neue Welt bringen sollten.
4. Tag, 10. Januar: Voodoofest
Alljährlich findet in Ouidah am 10. Januar das große Voodoofest statt. Die Veranstaltungen verteilen sich über ganz Ouidah, vom Place Maro über das Fort Français, dem Heiligen Wald bis zum Tempel der Pythons. Voodoopriester und Fetischisten aus allen Regionen Westafrikas zelebrieren ihre magischen Kräfte, traditionelle Gruppen tanzen in aufwendigen Maskenkostümen und überall werden die Ahnengeister geehrt. Sie bestaunen die verschiedensten Zeremonien und erleben faszinierende Momente.
5. Tag: Ouidah – Ganvié – Abomey
Nach dem Frühstück fahren Sie zum Ufer des Nokwe-Sees. Hier steigen Sie in ein motorisiertes Boot und legen die letzte Strecke bis Ganvié auf dem Wasser zurück. Ganvié ist das größte Pfahldorf Afrikas. Die Einwohner betreiben ausschließlich Lagunenfischerei und führen in den aus Balken und Palmrippen konstruierten und mit dickem Schilfdach bedeckten Häusern ein sehr bescheidenes und anspruchsloses Leben. Isoliert inmitten des Sees gelegen, hat es seinen besonderen Charakter bewahrt. Mit einer traditionellen Piroge erkunden Sie die das Dorf, dessen Einwohner überwiegend der ethnischen Gruppe der Tofinou angehören. Im Anschluss setzen Sie Ihre Reise ins Landesinnere fort und fahren nach Abomey, der ehemaligen Hauptstadt des Fon-Königreichs Dahomey.
6. Tag: Abomey – Dassa Zoumé
Nach dem Frühstück besichtigen Sie den zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden Königspalast von Abomey, in dem königliche Insignien, Kultobjekte und der mit Menschenschädeln verzierte Thron von König Ghezo zu sehen sind. Anschließend fahren Sie weiter nach Dassa-Zoumé. Wenn Zeit bleibt, unternehmen Sie nach der Ankunft eine kurze Wanderung in der Umgebung. Die Gegend wird von einer Reihe von markanten Granithügeln überragt.
7. Tag: Dassa-Zoumé – Djougou – Natitingou
Am Morgen fahren Sie zunächst nach Savalou, wo Sie den berühmten Dankoli-Schrein besuchen. So unscheinbar dieser Ort wirkt, so bedeutend ist er, denn er soll einen der mächtigsten Voodoo-Götter beherbergen. Animistische Pilger kommen von weit her, um hier Opfergaben zu bringen und mit den Göttern zu kommunizieren.
Anschließend geht es weiter in Richtung Norden. Nicht weit von Djougou besuchen Sie ein Dorf der Taneka (auch Tangba genannt). Sie gelten als magisches Volk, das am tiefsten in der animistischen Tradition verwurzelt ist. Die Taneka suchten historisch in den Höhlen dieser gebirgigen Region Zuflucht, um den Sklavenhändlern aus dem Süden und der Islamisierung aus dem Norden zu entkommen. Hier begannen sie, ihre eigenen sozialen Regeln aufzustellen, die bis heute ihre kulturelle Identität bewahren. Eine besondere Rolle spielen dabei beispielsweise die Initiationsrituale junger Männer, bei denen Ochsenopfer dargebracht werden.
Die spirituellen Führer oder Fetisch-Priestern der Taneka werden Sie an ihrem Lederschurz, dem typischen Kopfschmuck und der langen Pfeife erkennen. Sie sind die Hüter der Religion, aber auch des Wissens, das von Generation zu Generation vererbt wird, und geben eine eindrucksvolle Erscheinung ab. Schließlich fahren Sie weiter nach Natitingou.
8. Tag: Natitingou – Kara (Togo)
Nach dem Frühstück fahren Sie durch das Land der Somba zur Grenze nach Togo. Nach Erledigung der Grenzformalitäten geht es weiter in die Region Koutammakou, dem Land der Batammariba, das zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Die Menschen hier, mal Batammariba, mal Tamberma genannt, leben in imposanten Lehmburgen und sind für ihre Traditionen und Riten berühmt. Etwa, dass sie sich feine Narben in kunstvollen Mustern in ihre Gesichter und Körper ritzen. Im Anschluss führt Sie die Fahrt über das Atakora-Gebirge nach Kara.
9. Tag: Kara – Sokodé
Heute fahren Sie zunächst zu einem Dorf des Volks der Kabyé. Sie leben in sogenannten „Soukala“, traditionellen Gehöften aus mehreren Lehmhäusern. Hier haben Sie die Gelegenheit, ein wenig in den Alltag der Menschen einzutauchen: Die Frauen stellen traditionelle Tontöpfe her, während die Männer mit schweren Steinen aus Eisen Werkzeug fertigen.
Anschließend fahren Sie durch eine malerische Hügellandschaft nach Sokodé. Hier erleben Sie bei Nacht den sogenannten Feuertanz. Begleitet von Trommeln vollziehen die Tem hier ein uraltes Ritual: Hypnotisiert durch den Rhythmus verfallen sie in einen Trancezustand, wobei sie für Feuer und Schmerz unempfindlich werden.
Die Tänzer bestreichen ihre Körper mit brennenden Holzstücken und legen sich teilweise auch ins Feuer, ohne dabei Schmerzen zu empfinden oder Verbrennungen zu bekommen. Einige „beißen“ sogar in die Glut ohne sichtbare Blasen oder Verletzungen zu erleiden. Ist es eine Frage des Mutes? Oder sind es doch die Fetische, die sie vor dem Feuer schützen? Auf alle Fälle ist es ein spektakuläres Erlebnis.
10. Tag: Sokodé – Atakpame – Kpalimé
Heute geht es weiter in Richtung Süden, wo Sie zunächst im kleinen Städtchen Atakpamé Halt machen. Die Gegend wurde im 19. Jahrhundert von den Völkern der Ewe und Yoruba besiedelt und ist bekannt für die Herstellung der bunten „Kente“-Stoffe. Diese werden aus lokaler Baumwolle gefertigt und waren früher nur für Könige bestimmt. Laut der mündlichen Überlieferung des Ewe-Volkes reicht die Kunst des Webens bis ins 16. Jahrhundert zurück. Heute wird diese altehrwürdige Fertigkeit offiziell von der togoischen Chambre des Métiers reguliert. Wer Kente-Stoffweber werden möchte, muss nun eine strenge dreijährige Ausbildung absolvieren, bevor er seine Zertifizierung bekommt.
Anschließend fahren Sie nach Kpalimé. Die Stadt, heute ein Zentrum des Handels und des Kunsthandwerks, liegt idyllisch in einer hügeligen Landschaft und war schon bei den deutschen Kolonialherren aufgrund ihrer Höhenlage ein beliebtes Ausflugsziel. Wenn Zeit bleibt, können Sie nach der Ankunft eine Wanderung in der Umgebung von Kpalimé unternehmen, um die Flora und Fauna der Region kennenzulernen. Die Wanderwege führen durch Palmenhaine, Bananenplantagen und Kaffee- und Kakaofelder. In den waldreicheren Gebieten trifft man u.a. auf Ebenholzbäume, Mahagoni und riesige Yuccas.
11. Tag: Kpalimé – Lomé – Rückflug
Nach dem Frühstück fahren Sie weiter nach Lomé. Togos Hauptstadt – einst als „Perle Westafrikas“ bezeichnet – hat zwar einiges an Glamour verloren, aber nichts von ihrem Charme und ihrer Lässigkeit eingebüßt. Die Stadt hat eine ungewöhnliche Geschichte, stand sie doch unter deutscher, britischer und schließlich französischer Kolonialherrschaft.
Bei einer Erkundung der Stadt besuchen Sie auch den Fetischmarkt Akodésséwa. Neben verschiedenen Gegenständen und Substanzen, die für Voodoo-Prozeduren benötigt werden, sind es vor allem die Teile aller möglichen Tiere, die einen zugleich faszinieren und erschaudern lassen: Köpfe von Hunden, Katzen, Pferden, Krokodilen, Affen, Elefanten, Büffeln, ganze Vögel, Echsen, Chamäleons, Schlangen, Skorpione, Füße, Krallen, Haare und vieles mehr. Alles dient bestimmten Zwecken und Kulten und wird von der Bevölkerung bzw. Voodoo-Praktizierenden hier gekauft und für ihre Zeremonien verwendet.
Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Antritt des Rückflugs.
Wer möchte, kann noch ein paar Strandtage bei Lomé (Hotel: Robinson Plage) anhängen oder die Reise mit einer Tour in Ghana verlängern.
12.Tag, 18. Januar: Ankunft in Deutschland
ReiseInformationen
Leistungen
- Transfers und Rundreise gemäß Reisebeschreibung in guten klimatisierten Fahrzeugen
- Alle Ausflüge (außer als optional/auf eigene Kosten gekennzeichnet)
- 10 Übernachtungen in guten landestypischen Hotels (siehe Hotelplan)
- Verpflegung: Frühstück
- Spritkosten, Eintrittsgelder für Besichtigungen
- Gebühren fürs Voodoofest und für den Feuertanz in Sokodé
- Englisch- ggf. deutschsprechende Reiseleitung und lokale Führer
Preise
auf Anfrage
2.790 €
2.350 €
2.290 €
Zusatzleistungen
- Langstreckenflüge ab Deutschland kosten ab ca. 800 €
- Einzelzimmerzuschlag: 440 €
- Verlängerung im Strandhotel in Lomé: auf Anfrage
- Verlängerung mit Rundreise in Ghana: auf Anfrage
Visas
Benin: Kostenpflichtiges E-Visum erforderlich (zzt. ca. 50 €)
Togo: Kostenpflichtiges E-Visum erforderlich (zzt. ca. 30 €)
Impfungen
Erforderlich:
Gelbfieberimpfung
Empfohlen:
Malaria-Prophylaxe
Länderinfos
Nähere Informationen zu Land und Leuten finden Sie hier.
Reisetermine
Individualreise
Für Individualreisende kann der Verlauf und die Dauer der Reise angepasst werden. Abflug von jedem größeren Flughafen jederzeit möglich.
Gruppentermine
Für 2026 ist eine Kleingruppenreise geplant. Nähere Informationen erhalten Sie auf Anfrage.