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Äthiopien

Land der Kontraste und Überraschungen

Nach extrem harten Jahren geprägt von der Pandemie und dem Bürgerkrieg im Norden, kann man Äthiopien wieder sicher bereisen. Die Route im Norden passen wir dabei momentan noch an, da Elendstourismus nicht unsere Sache ist, der Süden war vom Konflikt zum Glück nicht so stark betroffen. Unsere ersten Kunden waren bereits im Herbst 2022 wieder vor Ort, seither hat der Tourismus in Äthiopien nicht nur bei Ivory Tours wieder Fahrt aufgenommen. Für das Land und unsere Partner vor Ort ist das eine gute Nachricht und enorm wichtig.

Äthiopien ist eines der geheimnisvollsten und faszinierendsten Lände des afrikanischen Kontinents. Ein Land der Kontraste und Überraschungen. Mit einer langen Historie, die sowohl in den Traditionen der äthiopisch-orthodoxen Kirche als auch im Stolz der Äthiopier, nie kolonisiert worden zu sein, ständig greifbar ist.

Im Norden entdecken Sie das ehemalige Abessinien, die legendäre Heimat der Königin von Saba, und erleben die kulturelle und religiöse Vielfalt Äthiopiens. Sie begeben sich auf eine Zeitreise durch die bewegte Geschichte des Landes und stoßen auf 3000 Jahre alte Relikte afrikanischer Hochkultur. Der südliche Teil Äthiopiens ist Abenteuer pur: Vorbei an malerischen Dörfern fahren Sie über den Chamo-See, der für seine zahlreichen Flusspferde und Krokodile bekannt ist, Richtung Arba Minch. Von dort aus dringen Sie in die fantastische Welt der Naturvölker vor – zweifellos ein außergewöhnliches Erlebnis.

Länderinformationen

Geschichte

Das östliche Afrika wird von der überwiegenden Mehrheit aller Paläoanthropologen als die Wiege der Menschheit bezeichnet. Lange bevor es Schrift gab oder eine Überlieferung, auf die wir uns heute beziehen können, gab es auf dem Gebiet des heutigen Äthiopiens Vormenschen und frühe Vertreter der Gattung Homo. Zahlreiche Überreste solcher Vormenschen (zum Beispiel Australopithecus afarensis) wurden in Äthiopien gefunden („Lucy“ 1974 in Hadar; DIK 1-1 (genannt „Selam“) 2000 in Dikika). Als eines der bedeutenden „Weltreiche“ (so der Prophet Mani) in der Zeit der Spätantike gilt das nordäthiopische Reich von Aksum (auch Axum), das eines der ersten christlichen Königreiche der Welt war. Mit der Ausdehnung des Islam im 7. Jahrhundert (Islamische Expansion) wurde die äthiopische Christenheit vollständig vom Einfluss der europäischen Kirche abgeschnitten. Im Zuge des Kolonialismus hatte sich Äthiopien immer wieder der Einflussnahme europäischer Mächte zu erwehren, zunächst unter Kaiser Tewodros der britischen Äthiopienexpedition von 1868, dann am Ende des 19. Jahrhunderts des Einflusses der Italiener und ihrer Kolonie Eritrea. Trotz der technisch überlegenen, modernen Waffen der italienischen Armee schlugen die Äthiopier 1896 unter Kaiser Menelik II. die italienischen Invasoren zurück (Schlacht von Adua). Dieses Ergebnis gilt bis in die Gegenwart als wichtiger Sieg einer afrikanischen gegen eine europäische Armee und wurde in der Folgezeit fester Bestandteil des äthiopischen Nationalbewusstseins.

Geographie

Äthiopien ist der zehntgrößte Staat in Afrika, er ist rund dreimal so groß wie Deutschland. Die Landesnatur Äthiopiens nimmt innerhalb Afrikas eine Sonderrolle ein. Äthiopien ist neben Lesotho das am höchsten gelegene Land des Kontinents: 50 Prozent seiner Fläche liegen höher als 1200 Meter, mehr als 25 Prozent über 1800 Meter, mehr als 5 Prozent erreichen sogar Höhen über 3500 Meter. Dennoch hat der größte Teil des Hochlandes Mittelgebirgscharakter. Hier herrscht gemäßigtes Klima vor. Die Hochlandränder und die Einschnitte der Flüsse (Blauer Nil, Omo, Takaze) sind sehr steil ausgebildet. Der Großteil Äthiopiens wird vom Hochland von Abessinien eingenommen; in diesem weitläufigen Hochgebirge liegt auch die Hauptstadt des Landes, Addis Abeba (2370 m).

Sehenswürdigkeiten

Zum Welterbe in Äthiopien gehören (Stand 2016) neun UNESCO-Welterbestätten, darunter acht Stätten des Weltkulturerbes und eine Stätte des Weltnaturerbes. Die Felsenkirchen von Lalibela und der Sämen-Nationalpark gehörten 1978 zu den zwölf Stätten, die als erste in die Welterbeliste aufgenommen wurden. Als bislang letzte Welterbestätte in Äthiopien wurde 2011 die Kulturlandschaft der Konso in die Welterbeliste aufgenommen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem Bahir Dar am Tanasee, (Blauer) Nil-Fall, Gondars barocke Schlossanlage, Die Nationalparks Simien und Bale Mountains, Aksum und der Langano-See.

Reiseinformationen

Klima & Reisezeiten

Im äthiopischen Hochland herrscht ein für Europäer allgemein sehr angenehmes Klima vor. In Addis Abeba wird es tagsüber kaum wärmer als 30 Grad und nachts selten weniger als 10 Grad, so dass man gut schlafen kann. Allerdings kann es im Hochland in der Nacht ziemlich kalt (4-5°) werden, so dass die in einfachen Hotels gereichten Wolldecken nicht mehr ausreichen. Es gibt zwei Jahreszeiten in Äthiopien: eine Regenzeit von Juni bis September und eine Trockenzeit, von Oktober bis Mai, in der es, abgesehen von Februar und März (Kleine Regenzeit), so gut wie nie regnet. Während der Regenzeit bringt der Südostpassat vom Indischen Ozean her dem nördlichen Hochland reichlich Niederschläge; die tiefer gelegenen Wüstenregionen bleiben allerdings auch dann weitgehend trocken und sind daher häufig von Dürren bedroht. Reisen kann man nach Äthiopien ganzjährig.

Essen & Trinken

Kulinarisch unterscheidet sich die Äthiopische Küche von den übrigen Ländern Schwarzafrikas oder des orientalischen Raumes und hat einiges zu bieten. Die Basis vieler äthiopischer Mahlzeiten bildet Injera, ein großes weiches aus Teff hergestelltes Fladenbrot, das mit verschiedenen verführerischen würzigen Saucen (Wot) serviert wird. Wot gibt es in verschiedenen vegetarischen und fleischhaltigen Varianten. Gegessen wird mit den Fingern (der rechten Hand), da das Sauerteig-Fladenbrot Injera Teller und Besteck ersetzt. Durch das Gewürz Berbere ist das äthiopische Essen im Allgemeinen würzig scharf. Die scharfe Berbere-Soße wird meist separat in kleinen Schalen gereicht. Als beliebtes traditionelles Getränk wird der süße Honigwein Tej oder das Hirsebier Talla angeboten.

Sprache

In Äthiopien werden über 80 Sprachen gesprochen. Die Amtssprache auf der Bundesebene ist Amharisch, das zum (süd-)semitischen Zweig des Afroasiatischen gehört und als Muttersprache von etwa 19,8 Mio. Menschen gesprochen wird, als Zweitsprache von weiteren 4 Mio. Äthiopiern. Das kuschitische Oromo ist mit ca. 25,5 Mio. Sprechern die Sprache mit den meisten Sprechern. Viele Äthiopier sprechen zudem Englisch.

Währung

Die Landeswährung ist Äthiopischer Birr (1 Euro = ca. 35 Birr / Stand: 03/2018). Geldabheben per Kreditkarten ist an Geldautomaten in den großen Hotels in der Hauptstadt möglich. Des Weiteren kann bei Banken per Kreditkarte Geld abgehoben werden, jedoch gegen erhebliche Gebühr. Außerhalb der Hauptstadt werden Kreditkarten äußerst selten in größeren Hotels akzeptiert.